Informationen zu Kleidung und Ausrüstung für Wintertouren in Schwedisch Lappland
Der Wohlfühlfaktor während den Aktivitäten wird ganz besonders bei einer Winterreise von der Bekleidung beeinflußt. An der Schneemobil- und Hundeschlittentour habt ihr nur dann Spaß, wenn ihr nicht friert und keine kalten Füße und Hände habt. Nach dem Aufstieg mit den Schneeschuhen auf einen Bergrücken werdet ihr die herrliche Aussicht nur dann genießen, wenn euer Unterhemd noch trocken und warm ist.
Die Anforderungen an die Kleidungsschichten ergeben sich aus 3 Fragen:
1. An welchen Aktivitäten wollt ihr teilnehmen?
Schlittenhundetouren, Schneemobilsafaris und Eisangeln sind eher passive Aktivitäten, d.h. die körperliche Anstrengung hält sich in Grenzen, der Fahrtwind auf dem Hundeschlitten und Schneemobil kühlt den Körper noch zusätzlich aus. Hier ist sehr warme und isolierende Kleidung gefordert. Bei den Schneeschuh- und Skitouren, aber auch beim Freigraben eines festgefahrenen Schneemobils gerät man eher mal ins Schwitzen, hier benötigen wir atmungsaktive, schweißtransportierende und schnell trocknende Kleidungsmaterialien.
2. Welche Wetterbedingungen sind zu erwarten, vor allem Wind, Temperatur und Niederschlag?
Unsere Winterreisen in Lappland werden von Weihnachten bis Ostern und damit über eine
Zeitspanne von 3-4 Monaten durchgeführt. Während dieser Zeit gibt es i.d.R. Temperaturen zwischen -5° und -25°C, im Januar und Februar in Spitzen unter -35°C. Bereits im Februar sind die Tage wieder so lang wie in Mitteleuropa und die Wärme der Sonnenstrahlen ist wieder spürbar. Es gibt lange Phasen mit stabilen Hochs, die nur kurz von Tiefs mit Schneefall und evtl. Wind unterbrochen werden, starken Wind kann es auch bei den Touren über die Bergrücken oberhalb der Baumgrenze geben.
3. Schwitzt ihr leicht bei körperlicher Anstrengung?
Bei einigen Aktivitäten ist eine körperliche Anstrengung nicht auszuschließen. Die dabei im Körper entstehende Wärme wird über den Schweiß abgeführt. Die erste Kleidungsschicht (Unterwäsche) soll den Schweiß vom Körper weg in die zweite Kleidungsschicht transportieren. Die Schweißentwicklung ist bei Menschen unterschiedlich ausgeprägt. Bei starker Schweißentwicklung empfiehlt sich Unterwäsche aus einem hohen Anteil mit Kunstfasern (Funktionswäsche), während bei geringerer Schweißentwicklung die Unterwäsche einen größeren Wollanteil haben kann.
Ihr seht, die Anforderungen an die persönliche Ausrüstung sind vielseitig und können sich während des Aufenthaltes und mit den einzelnen Aktivitäten ändern.
Dementsprechend sollten die Kleidungskomponenten nach dem “Zwiebelprinzip” zusammengestellt werden. Mehrere, mindestens 3-4 Kleidungsschichten bieten die Flexibiliät sich den Witterungsbedingungen und den Anstrengungen während einer Wintertour anzupassen. Dabei sollten alle Kleidungsschichten atmungsaktiv und die äußere Schicht winddicht und wasserabweisend sein.
Achtet vorallem auf guten Schutz von Füßen, Händen und Kopf. Über den Kopf verlieren wir am meisten Körperwärme und an Händen und Füßen fängt es zuerst an zu kribbeln.
Im Rahmen unserer Reiseangebot stellen wir für die Schneemobil- und Hundeschlittentouren zur Verfügung: Vollvisierhelme (mit beheizbarem Visier und Atemmaske, ideal für Brillenträger) für Schneemobiltouren, Winteroverall, Winterboots, gefütterte Fingerhandschuhe (zu beachten: für Hundeschlittentouren eignen sich Fäustlinge besser, diese sind selbst mitzburbingen).
Ihr könnt auch gerne selbst mitbringen:
- Ski-Jacke und -Hose alternativ zum Overall
- Warme und wasserabweisende Winterstiefel
- gefütterte, wasserabweisende Fingerhandschuhe (Fäustlinge sind für Hundeschlittentouren geeignet) evtl. noch ein zweites dünnes Paar Handschuhe.
- Skibrille für Huskytouren und Tipi-Event
- Sturmhaube, Balaklava aus hygienischen Gründen unterm Helm
- mind. 2 Paar dicke Kniestrümpfe (in den Winterboots)
- Lange, warme, atmungsaktive Unterwäsche (lange Unterhosen und Langarmunterhemd, unter dem Winteroverall gerne auch eine bequeme Jogging- oder Freizeithose)
- 2-3 Lagen warme und atmungsaktive Bekleidung für Oberkörper (Pullover, Fleece, Softshell,…)
- warme Kopfbedeckung mit Ohrenschutz, z.B. wenn ihr in der Pause bei der Schneemobiltour den Helm abnehmt und für andere Outdooraktivitäten
- warmer Schal oder Halstuch
- eigener Motorradhelm, auch Vollvisier, wenn gut belüftet.
Für Schneeschuhwanderungen und Backcountry-Skitouren empfehlen wir eigene, feste Winterstiefel, Gamaschen und warme, wasserabweisende Oberbekleidung (unsere Winteroveralls sind zu warm bei körperlicher Anstrengung).
Beim Aufenthalt in den Unterkünften, Hütten, Gästezimmer, Aufenthaltsraum reichen lockere Freizeitkleidung und Hausschuhe.
Badeschlappen für die Sauna und Dusche (Handtücher, Saunatücher für die Sauna werden von uns bereitgestellt).
Neben euren persönlichen Reise-und Waschutensilien empfehlen wir für die An- und Abreise bequeme und weite Funktionshosen (bei engen Jeans und Leggins kühlen die Beine schnell aus), halbhohe Schuhe, warme Oberbekleidung und Jacke. Kopfbedeckung nicht vergessen.